Pigeon On The Gate (irisch: An Colm ar an nGata, frei übersetzt: die Taube auf dem Dach) ist nicht nur der Name eines irischen Reels, sondern auch eine Anspielung auf den heiligen Columban (ir. weisse Taube, *Leinster 543, +Bobbio 615), dessen Namenstag am 23. November begangen wird. St. Columban und seine Schüler haben nicht nur rund 100 Klöster auf dem europäischen Kontinent begründet, Columban ist zudem der erste namentlich bekannte Ire, der Deutschland aufgesucht hat, und Autor des ältesten Liedes mit dem Schauplatz Rhein:

So wie die irischen Wandermönche des frühen Mittelalters - ohne Auftrag einer kirchlichen Instanz und bis auf die mitgeführten Schriften mittellos - Kultur und Gelehrsamkeit ins barbarische Mitteleuropa nach der Völkerwanderung gebracht und das antike Erbe vor dem Vergessen bewahrt haben, so will Pigeon On The Gate mit erfrischender und handgemachter Musik eine Schneise in die kulturelle Ödnis der Jahrtausendwende schlagen. Dafür stehen der eher traditionelle Ansatz von Whirli Gig, die Pub-Songs von Mookie und das eklektische Sammelsurium von Deoch an Dorais.

Authentic Irish Folk: Die aus der Braunschweiger Session-Szene hervorgegangene Formation Whirli Gig beeindruckte bereits durch ihr Debüt im Oktober 2000 und hat sich innerhalb kürzester Zeit einen Namen erspielt: "Eine multimusikalische Band", mit der "irische Lebensfreude musikalisch übertragen" werde. Fiddle, Flöte, Harfe, Gitarre, Mandoloncello und Bodhran lassen keinen instrumentellen Wunsch offen. Ihr vielschichtiges Repertoire reicht von gefühlvollen Balladen bis zu beschwingten Songs. Und bei mitreißenden Jigs, Reels und Polkas darf das Tanzbein geschwungen werden. So wird aus dem Karussell (whirligig) ein wirbelnder Auftritt.

Acoustic Groove Folk: Gitarre und Perkussion genügen, um Mookie zu heißen Favoriten des "Pub-Sing-alongs" zu machen: "Buy me a drink and I sing you a song, the more that you buy me, the more I play on." Dabei ist das Duo nicht besonders puristisch und unter dem Motto "Dreadlocks statt Shamrock" bekommt auch schon mal Bob Marley irische Vorfahren verpasst. Das funktioniert nicht nur im Irish Pub: Die kongeniale Verbindung aus Münster- und Sauerland ist Preisträger des Osnabrücker Straßenmusikfestivals "Goldene Säge 2001".

Irish music & beyond: Traditionelle Wurzeln und zeitgenössische Einflüsse kombiniert mit eigenwilligen Eigenkompositionen bilden das musikalische Dreieck für zeitlosen Folk und Folkrock aus Münster. Deoch an Dorais begibt sich dabei nicht nur auf Spurensuche an den Rand Westeuropas, sondern schreckt auch vor Kaperfahrten in andere folkloristische Gestade nicht zurück. "Musik, die die gängigen Klischees vermeidet und in puncto Einfallsreichtum über dem Durchschnitt liegt", begeisterte sich im Sommer 2001 das Tanz&FolkFest Rudolstadt. Und das E-Zine "Bestbands.de" hat das umtriebige Quintett - als wahrscheinlich erste Folkband überhaupt - für den "Local Heroes"-Contest in Nordrhein-Westfalen nominiert.

Außerdem: Festival-Session mit der Pigeon On The Gate All Star Band, Informationen über "All Things Irish", große CD-Verlosung, Party bis die Tauben von den Dächern gurren ...

"Happy St. Colm's Day!: Ein unkonventionelleres, eigenwilliges Irland-Bild wurde dagegen den Besuchern des ersten "Pigeon on the Gate"-Festivals nahe gebracht, das neben dem nach wie vor dominierendem Grün auch viele andere folkloristische Farben zuließ ... Schon der Termin des Festivals ließ sich programmatisch als Abkehr von Folk im Stil etwa der "Dubliners" deuten ... Veranstalter und Gäste [waren] gleichermaßen begeistert ... " (FolkWorld, 04.12.01)

"Ein schönes Stück Irland: Schnell schwebte durch ein Wechselspiel aus traditionellen Jigs, Reels und Polkas, gefühlvollen Balladen, akustischen Darbietungen und zeitgenössischen Eigenkompositionen mit E-Gitarre sozusagen irischer Geist im Raum ... Das erste ,Pigeon on the Gate-Festival' erzählte mit erfrischender und handgemachter Musik dreier Bands irische und schottische Geschichten voller Lebensfreude und Herzblut." (Münstersche Zeitung, 27.11.01)

"Folk kann auch rocken - Frischer Wind für bekannte Songs: Drei junge Bands ... zeigten einem großen und gegeistertem Publikum, was irische Volksmusik so kann. Zwar rekrutieren alle Bands ihr Repertoire zu großen Teilen aus traditionellen Folksongs, doch bewiesen vor allem Deoch an Dorais und Mookie, auf welch unterschiedliche Weise sich altbekannte Melodien innovativ interpretieren lassen ... Die Idee war, regionalen Irish-Folk-Bands ein Podium zu bieten, die sich jenseits von Klischees bewegen und trotzdem aus lebendigen Traditionen schöpfen, um diese fortzuentwickeln. Der Plan ging auf: Das Cuba war gerammelt voll mit Folk-begeisterten Menschen." (Westfälische Nachrichten, 27.11.01)

"Die Reise hat sich gelohnt - war ein prima Abend bei euch in Münster! Tolle Musik - nettes Publikum ..." (Johannes Kubasik, Heimatverein Rietberg, 26.11.01)

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